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Gleich vier Karateka des Kamener Dojos traten am Samstag, den 24. 11.2012 in Neuss zur Dan-Prüfung an.
Der Ausrichter hatte sich viel Mühe gegeben und dem Dojo ein ansprechendes Ambiente gegeben. Auch vom Ablauf her klappte alles reibungslos.
Unter den kritischen Augen von Fritz Nöpel, Christian Winkler und Horst Nehm zeigten die Prüflinge ihr Können in den Disziplinen Kihon Ido, Kata, Kata Bunkai und Partnerformen.
Iris Luhle und Alexandre Roland traten zum 2. Dan, Sonja Frömmel zum 3. Dan und Tobias Zöllner zum 5. Dan an.
Außerdem stellten sich noch mehrere Teilnehmer aus anderen Dojos der Prüfung, so dass es insgesamt insgesamt 16 Prüflinge waren.
Bis auf 2 Teilnehmer haben alle die Prüfung bestanden. Jedoch wurde von den Prüfern kritisch angemerkt, dass teilweise das Kihon Ido nicht richtig ernst genommen wurde, hier fehlte manchmal die richtige Einstellung, d.h. der Kampfgeist. Auch die Kata Bunkai konnte nicht immer überzeugen. Oftmals waren die hier gezeigten Techniken zu weit von der Kata entfernt oder sie passten nicht zum Prüfling. Fehler wurden auch bei der Wahl des Prüfungspartners gemacht, so dass die Darstellung unrealistisch wirkte.
Hervorzuheben ist die Leistung von Sonja Frömmel. Hier zeigte sich, dass kontinuierliches Training und Einsatz mit mehr als zwei Trainingseinheiten pro Woche sich auf jeden Fall lohnen. Sonja trainiert nicht nur im eigenen Dojo in Duisburg sondern auch in Kamen sowie bei Horst Nehm in Dortmund. Dementsprechend gut war ihre Leistung.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an Sonja, Iris, Tobias und Alexandre.
Ein Dansha Lehrgang unter der Leitung von Fritz Nöpel und Jürgen Beuerlein fand am 25.11. in Bergkamen statt.
Zu Beginn gab der Meister einen Rückblick auf die Dan-Prüfung vom Vortag und nahm dies zum Anlass, das Schwerpunktthema des Lehrgangs zu verdeutlichen:
Bei der Kata-Bunkai ist es von enormer Wichtigkeit, dass man sich klarmacht, wie man angegriffen wird. Nöpel Sensei stellte die in verschiedenen Kata-Sequenzen vorkommenden Angriffe mit den entsprechenden Abwehr- und Kontertechniken vor, und diese wurden dann mit dem Partner geübt.
Bei der Auseinandersetzung mit einer Kata soll man sich zunächst mit den offensichtlichen Angriffen und Verteidigungsformen befassen und bei der Bunkai nahe an dem bleiben, was die Kata zeigt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bunkai in ein Fantasiegebilde ausartet.
Wichtig ist nicht so sehr, dass die Kata schön aussieht, sondern dass die Techniken auch funktionieren.
Wie heisst es so schön: Ein Bild sagt mehr als "tausend Worte".
Dieser Lehrgang stand unter keinem besonderen Motto und so waren die TeilnehmerInnen natürlich gespannt, was sie erwartet. Aber Alf hat sie nicht enttäuscht und so konnten alle mit dem Gefühl nach Hause fahren wieder etwas Neues dazugelernt zu haben.
Grundsätzlich ging es in erster Linie um die drei K´s: Kihon, Kata und Kumite. Sie nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern als Zahnräder, die ineinander laufen. So wurde dann auch aus jedem Bereich praktisch etwas geübt. Zuerst Kihon Ido und einer einfachen Kihon Kombination mit dem Partner. Danach Sequenzen aus verschiedenen Kata mit der Umsetzung am Partner. Um ein besseres Gefühl für die Techniken, insbesondere des Körpereinsatzes zu bekommen, wurde auch noch an den Pratzen geübt. Nach dem Motto: „…weg von der Geometrie“ , wurden die Kombinationen schließlich etwas freier angewendet. Durch einen Standwechsel ergaben sich
plötzlich ganz andere Möglichkeiten für Folgetechniken. So soll dies helfen, in den freien Formen schneller, sinnvolle Lösungen zu finden und das Starre zu durchbrechen.
Alf ging auch noch auf die „vermeindlichen Leerlaufsequenzen“ in den Kata ein. Die, wenn sie der Geometrie entsprechen, Kamae-Stellungen im Shiko Dachi. Es gibt aber auch sinnvolle Anwendungen, die hier möglich sind. Immer wieder wurde dann auch noch die dazugehörige Kata gelaufen, damit das Gefühl für das eben Gelernte in die Form mit einfließen konnte.
Es ist und bleibt schwierig, in der Kata die Techniken ohne Partner zu zeigen und immer wieder daran zu feilen, dass sie auch realistisch wirken. Durch solche Übungen bekommt man ein besseren Bezug zu den Kombinationen und kann dies dann vielleicht auch in der Kata einbringen. Ausserdem ergeben sich unter Umständen Lösungsmöglichkeiten für freiere Formen, die Bewegungen aus der Kata zur Grundlage haben, aber individuell angepasst werden.