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Der diesjährige Sommerlehrgang des Karate-Do Clubs Kamen/Bergkamen war wieder ein voller Erfolg. 200 Karateka hatten sich auf dem Gelände des Schulzentrums Kamen eingefunden, um sich einen ganzen Tag lang in der Kampfkunst zu üben. Nach der Begrüßung durch Meister Fritz Nöpel und der Vorstellung der Lehrer ging es direkt los mit den Trainingseinheiten. Bei dem breit gefächerten Themenangebot, das die ganze Vielfalt des Karate-Do wiederspiegelte, war für jeden etwas dabei:
Fritz Nöpel stellte zum Beispiel die Jukuren No Kata vor, die aus den Edlen Übungen der Alten entwickelt wurde. 
Zum Thema Selbstverteidigung gab der Meister einen Einblick in die unterschiedlichen Treffermöglichkeiten zu den Atemipunkten, mit denen der Gegner außer Gefecht gesetzt werden kann.
Ulrich Heckhuis bot eine Einheit zu den Kumite Ura an.
Bei Christian Winkler wurden Happo Kumite und die Kata San Seru geübt.
Tobias Zöllner präsentierte die Kleinen Kata und deren Anwendung.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Selbstverteidigung standen bei Manuela Schäfer auf dem Programm und bei Alf Lehmann konnten die Teilnehmer ihre Techniken an den Pratzen überprüfen.

Nach dem Sayonara mit Meister Nöpel fand zum Abschluss des Lehrgangs noch eine Dan-Prüfung statt, die mit Ulrich Heckhuis zum 8. Dan und Uwe Portugal zum 7. Dan nicht ganz alltäglich war. Insgesamt hatten sich 20 Karateka zur Prüfung angemeldet. Die Prüflinge boten mehrheitlich überzeugende Leistungen, so dass am Ende alle ihre neuen Urkunden mit nach Hause nehmen konnten.
Dank der fleißigen Helfer des KKB e.V. ging auch dieses Jahr die Organisation des Lehrgangs wieder reibungslos über die Bühne.
Fast 50 Braun- und Schwarzgurte hatten sich am 03.Mai im Kamener Dojo eingefunden, um an dem GKD Dansha-Lehrgang unter der Leitung von Fritz Nöpel und Tobias Zöllner teilzunehmen.
Thema waren Dan-Prüfungen und Prüfungsvorbereitung mit dem Schwerpunkt Nage-Waza und SV. Der Meister verdeutlichte, wie wichtig die Wahl des richtigen Partners und die Auswahl der richtigen Nage-Waza ist. Allzu oft werden hier noch Fehler gemacht, so dass zum Beispiel alle Prüflinge aus einem Dojo dieselben Nage-Waza zeigen, obwohl diese gar nicht für jeden passend sind.
Dasselbe gilt natürlich auch für die SV. Hier soll man seine eigenen Techniken zeigen, Techniken, die zu einem passen und die man gut kann. D.h., der Prüfling sollte durch die Wahl der richtigen Waffen überzeugen. Im Übrigen soll die SV den Höhepunkt der Prüfung bilden.
Dabei gilt: Je höher der Dan-Grad, desto vielfältiger sollen die Abwehr- und Angriffstechniken sein. Wünschenswert ist dabei auch eine stärkere Orientierung an den Kata-Bunkai, die ja ein reichhaltiges Angebot an Techniken bieten.
Bei den höheren Dan-Graden muss zudem eine gewisse Abgeklärtheit zu erkennen sein. Die Techniken dürfen nicht überhastet sein sondern müssen souverän ausgeführt werden. Der Prüfling muss zu jedem Zeitpunkt die Übersicht behalten und die Lage im Griff haben. Hierzu gehört auch, dass man, wenn der Partner am Boden liegt, nicht ohne Grund nachschlägt oder nachtritt.
Diese Aspekte sollten die Teilnehmer dann umsetzen, indem zunächst Nage Nr. 1 geübt wurde und anschließend jeder seine Lieblings-Nage auswählte und diese dann vorführte. Meister Nöpel und Sensei Zöllner gaben zahlreiche Hinweise zur Verbesserung und Optimierung. Insgesamt stellte sich heraus, dass die Teilnehmer zwar schon auf einem guten Weg sind, aber noch nicht alles zur vollen Zufriedenheit klappt. Es gibt also noch viel zu üben!

Nage-Waza
Hanshi Nöpel scheint einverstanden zu sein.
Mit fast 50 Teilnehmern war der Dansha-Lehrgang in Kamen, der am 26.04. unter der Leitung von Fritz Nöpel und Alf Lehmann stattfand, ausgesprochen gut besucht.
Thema war die geschichtliche Entwicklung der Kampfkünste. Im theoretischen Teil gab Meister Nöpel umfassende Erläuterungen zu dem Weg, den die Kampfkünste von China über Okinawa nach Japan nahmen. Oftmals wird zum Beispiel verkannt, dass allein schon durch die Größe Chinas eine vielfältige Entwicklung in der Kampfkunst stattfand. So gab es um 1900 in Südchina ca. 200 Kata in den unterschiedlichen Stilrichtungen. Der Meister erklärte eingehend die zahlreichen Faktoren, wie z.B. die jeweiligen Erfordernisse, unter denen die Kampfkunst angewandt wurde, die Beobachtung der Tiere, verschiedene Menschenschläge in China und in Okinawa, die schließlich zur Ausprägung des Karate Do in seiner heutigen Form führten.
Zur Veranschaulichung gab es Beispiele aus dem Bubishi, die mit unseren Kata verglichen wurden. Sehr beeindruckend ist die Erkenntnis, dass die Techniken, die wir heute in den Kata üben, schon hunderte von Jahren alt sind.
Im praktischen Teil wurde dann mit den Partner trainiert. Zunächst wurden kihonmäßige Formen des Blockens mit Ude geübt. Dieses gegenseitige Starkmachen diente schon im alten China zur Abhärtung durch Schmerzunempfindlichkeit.
Weiter wurde mit dem Partner jeweils ein Bild aus dem Bubishi analysiert und anschließend in der praktischen Anwendung vorgestellt.
Bei der nächsten Übung ging es um die Vielfalt beim Konter: Hier sollten die Teilnehmer versuchen, möglichst viele Techniken, etwa die 12 Fäuste aber auch Techniken mit der offenen Hand, Fingertechniken sowie Fuß- und Beintechniken, anzuwenden.
Zum Abschluss wurde die Kata Sanchin gelaufen.
Wieder einmal ein aufschlussreicher Lehrgang, bei dem die Teilnehmer zahlreiche neue Erkenntnisse mitnahmen.
Unter den kritischen Augen von Hanshi Nöpel wurde versucht die Bubishi-Zeichnungen umzusetzen.
Die "zwölf Fäuste" in der Anwendung.